1. Mädchen (TeilZwo)
Als ich noch ein Mäedchen war Zum Zopf gebunden war mein Haar Da schien die Welt gar finsterlich Und böese Schatten jagten mich Als ich noch ein Mäedchen war Schrie ich vor Angst nach dem Papa Ach halt mich fest, beschüetze mich Doch der Papa, der tat es nicht
Als ich noch ein Mäedchen war Füerchtete ich mich füerchterlich Doch ich ward groß und ich ward stark Und jetzt füerchtest Du besser mich!
Füerchte Dich, füerchte Dich! Sieh mich an, erkennst du mich? Weißt Dus noch, was einst geschah Als ich noch ein Mäedchen war? Füerchte Dich, füerchte Dich! Sieh mich an, erkennst du mich? Dein kleines Mäedchen, groß und stark Zeigt's Dir jetzt, wie's damals war
Als ich noch ein Mäedchen war Da schien mir vieles sonderbar Mäennerhäende groß und kalt Die fassten mich an üebrall Als ich noch ein Mäedchen war Brachte man mich zum Opfer dar Ich fand normal, was wehe tut Und die Mama sah läechelnd zu
2. Mutterherz
Das Herz einer Mutter ist voller Herzblur Das Herz einer Mutter Von Grund auf gut
Das Herz einer Mutter Keusch, sittsam und rein Ins herz einer Mutter Darf nie Unrat hinein
Das Herz einer Muter Gehorsame Magd Das Herz einer Mutter Hat sich nie beklagt Das Herz einer Mutter Dient ein Leben lang Dem Herz einer Mutter Sind die Müehen der Dank
Es schläegt
Das Herz einer Mutter Weiß, was gut ist und schlecht Das Herz einer Mutter Ist hart, doch gerecht Das Herz einer Mutter Weiß warum und wofüer Dem Herz einer Mutter Tut es mehr weh als Dir
3. Heim und Herd
Laß uns zwei ein wenig spielen Büeck Dich, kriech in jedes Eck Wisch mit Deinem Haupt die Dielen Blitzen soll es, wie geleckt
Heim und Herd Heim und Herd Heim un Herd sind Goldes wert
Die Küeche sei Dein eigen Reich Laß Dein Haupt von Dampf benetzen Grab Deine Häende tief ins Fleisch Ums mir noch blutig vorzusetzen
Füehlst Du Dich in Staub und Schmutz Von mir getreten und benutzt? Im Spiel der Blumen und ber Bienen Soll Deine Schinderei sich lohnen Mußt mir nur weiter trefflich dienen Sonst töeten Bienen ihre Drohnen
4. Am Anfang war das Weib
Geschnitten einst aus Evas Rippe Zu Salz erstarrt auf Sodoms Klippe Verfüehret von der Schlange Ruf Ursprung von Tüecke, Lug und Trug Geborn, dass man dich lenk und leite Seist Du der Welt das ewig Zweite
Denn am Anfang war Das Weib Und sie sah, dass es gut war Dass es gut war
Geborn zu folgen und zu dienen Auserkorn zu Näehrmaschinen Füer unser eigen Fleisch und Blut Von der Natur so ist es gut Sollt nach uns von den Resten essen Nur so sei es zu Eurem Besten
5. Wein' mir ein Meer
Sag, Mensch, was Dich treibt? Suchst ruhelos nach dem, was bleibt Wo doch das einz' ge Kind der Ewigkeit Der Schmerz ist, diese nie zu finden
Wein mir ein Meer Erträenke Deine Leiden Stirb und werde So geht's seit ew' gen Zeiten
Was Du Dir Mensch aufbaust Verglüeht wie Funken, wird zu Staub Siehst all das, was Du zu halten glaubst Doch nur durch Deine Finger rinnen
6. Brenne!
Gepresst aus dem Geschlecht Mariens Heil, das SIE zum Trost uns sendet Weltenherrscher ew' gen Friedens Von Dummheit, Gier und Hass geschäendet Alle Jahre wieder Singen sie ihm Lieder
Brenne! Brenne! Auf das die Welt was Warheit ist erkenne! Brenne! Brenne! Auf das die Welt was Warheit ist erkenne!
Rauch und Glut im Rausch entfacht Strahlend hell in güeldnem Schein Das Meer von Blut aus heil' ger Schlacht Soll einzig ihm zu Ehren sein Alle Jahre wieder Singen sie ihm Lieder
Ach Gottessohn, so rein, so hold Ach köennt' mein Wunsch Dich doch erreichen Ersehn' nicht Öel, nicht Geld nicht Gold Nur den brennenden Busch als Zeichen Alle Jahre wieder singen Sie ihm Lieder
7. Gebäermaschine
Ich rufe Dich bei Deinem Namen Du seist erwäehlt, mich zu besamen Nun zier Dich nicht und mach Dich hart Füers Fortbestehen unsrer Art Zeuge mir Legionen Die meine Welt bewohnen
Diene, Diene, ber Gebäermaschine Diene, Diene, ber Gebäermaschine
Sind nur aus diesem Grund auf Erden Um mehr und noch viel mehr zu werden Friss selber oder werd gefressen Drum heißt es pressen! Drum heißt es pressen! Ich will neue Menschen sehn Stehensollst Du, steh' n!
Stramm stehn und schießen Ist was Du kannst und willst So war' s schon immer, streng Dich an Dass Du Dein Soll erfüellst
8. Liebe ist Schmerz
Du hast den schweren Weg gewäehlt Aus Dornen und aus Steinen Ich liebe dich so fest ich kann Und höere Dich nachts weinen Ich geb Dir viel - Du häeltst es aus Nicht was du willst Nur was du brauchst
Liebe ist Schmerz Schmerz geht vorbei Liebe ist Qual Und Erlöesung zugleich Liebe ist rau Wie stüermische See Und ich tu Dir weh Ich tu Dir weh
Ich höere Dich des Tages flehn Des Nachts um Gnade schreien Wahrhaft'ge Liebe läesst's geschehn Sie straft um zu befreien Ich geb Dir viel- Du häeltst es aus Nicht was du willst Nur was du brauchst
9. Krieg!
Krieg! Krieg! Krieg! Krieg!
Krieg, oh Krieg Krieg ich mal Nicht was ich will
Dann Krieg, Dann Krieg Dann krieg ich So ein Wutgefüehl
Tot ach tot Total brutal Was in mir tobt
Dann werden diese, meine Häende Zur Mutter aller Weltenbräende Gib mir was ich haben will Vom Kriegen krieg ich nie zuviel!
Leid ach Leid Leider scheint's Du willst es so
Schrei, ach schrei Schreiten muss zur tat ich wohl
Weh, ach Weh Wegen Deiner Unvernunft
10. Ruhe sanft
Was war, was wird Soll Dich nicht läenger jagen Sorge und Leid Furcht und Zweifel dich nicht plagen Was stark war darf nun schwach sein Ich werde die Nacht füer Dich wach sein
Ruhe sanft Kriech in meinen Schoß Ruhe sanft Lass los, lass los Ruhe sanft Was schlecht war ist nun gut Ruhe sanft Und vergiss, was weh tut
Schaust mich an Voll Angst und voller Fragen Musst nichts bereuen Brauchst nicht Lebewohl zu sagen Was falsch war ist zu Ende Blutrot sind meine Häende
Vom Schoß des Weibes Kam Dein Leben Nun nimmt sies Dir so ist das
11. Unheil!
Wollt ihr das totale Lied?
Unheil! Unheil! Tanzt Ihr außer Reih und Glied Wisst ihr wie man nicht marschiert? Wie man nicht folgt wenn einer füehrt? Stets denkt, was undenkbar ist? Und ganz und gar unlenkbar ist?
Von der Wiege bis zur Bahre Eine Handvoll Erdenjahre Zwischen Bahre und der Wiege Haust der Grund füer tausend Kriege
Wollt ihr alles unbereu'n? Unheil! Unheil! Die neue Weltunordnung sein? Unheil! Unheil! Wollt Ihr mit unheilgen Schriften Unverholen Unruh' stiften? Feste im Unglauben bleiben? Unabläessig Unzucht treiben?
Kommet zu mir meine Kinder Hier steht die Mutter aller Süender Sollt stets mir Untreue schwöeren Laut will ich's Euch rufen höeren
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