1. In Die Schlacht
[1.] Eisig ist die Nacht, und der Rцsser dumpfer Hufschlag drцhnt Schneessturm peitscht das Land, unsre Haare wehen wild im Wind Voll Blutdurst jeder Ger und der Stahl singt kalt und Silberhell So geht es in der Schlacht, wir erreichen die Feinde schnell
[2.] Dem Feind entgegen ohne Zagen, niemand weiЯ, wer wiederkehrt Дxte spalten Schдdel, rotgetrдnkt ist jedes Schwert Aus tausend Wunden strцmt es warm, am Kriegerblut der Grund sich labt Und Schlachtendonner hallt aus dem Nebeldunst, der blutrot wabt Manche Brьnne bricht entzwei, mancher Helm gibt preis das Hirn Gen Walhall' ziehn tote Helden auf den Rцssern der Walkьr'n Wotan schleudert Blitze wild und Donar schwingt den Hammer stark Feinde werd'n gemetzelt in dieser rasend-wьsten Schlacht
[3.] Die Feinde sind zerschlagen nun, wie welkes Laub vom Wind verweht Stolz hebt die Eisenfaust zum GruЯe fьr alles das, was ewig steht Wann immer sich ein Gegner naht, gedenken wir des Blutschwurs treu Dann geht es auf zur nдchsten Schlacht, daЯ stehts das Land bewehret sei
2. Nordmдnnerlied
Der Abend kommt und die Herbstluft weht, Reifkдlte spinnt um die Tannen, Oh Kreuz und Buch und Mцnchsgebet Wir mьssen Alle von dannen.
Die Heimath wird dдmmernt und dunkel und alt, Trьb rinnen die heiligen Quellen: Du gцtterumschwebter, du grьner Wald, Schon blitzt die Axt, dich zu fдllen!
Und wir ziehen stumm, ein geschlagen Heer, Erloschen sind unsere Sterne Oh Island, du eisiger Fels im Meer, Steig auf aus mдchtiger Ferne.
Steig auf und empfah unser rieseig Geschlecht Auf geschnдbelten Schiffen kommen Die alten Gцtter, das alte Recht, Die alten Nordmдnner geschwommen.
Wo der Feuerberg loht, Glutasche fдllt, Sturmwogen die Ufer umschдumen, Auf dir, du trotziges Ende der Welt, Die Winternacht woll'n wir vertrдumen
[Text: Joseph Viktor von Scheffel (1826 - 1886)]
3. Stahl Blitzt Kalt
[1.] Donner brьllt wild, Strum peitscht das Land Ein goldener Schild blitzt in der Maidenhand Der Hufe schlagt hallt durch die raue Nacht Und weithin erschallt Der Ruf der Walkьren zur Schlacht
[Kehrreim:] Stahlblitzt kalt und Algiz glьht auf der Walkьren Schild Herrians Tochter drдngt zum Tod, ihr Schlachtenruf gellt wild Die Brьnne birst dein Leben flieht - Ruhm, Sieh, Tod
[2.] Hell singt der Stahl und schmьckt sich mit rot In endloser Zahl grьЯen Krieger den Tod Die Helbrьcke bebt unter ihrem Schritt Den Schlachtentod durchlebt Wer auf jener Walstatt stritt
[3.] Stahl blitzt kalt in gleiЯendem Licht Der Schlachtruf erschallt, manche Stimme bricht Wirst du noch sehen, wie der neue Tag graut? Wirst du bestehen Oder rцcheln den Todeslaut
4. Der Hammer Zerschmettert Das Kreuz
[1.] Raben kreisen hoch am Himmel, halten stille Wacht Eisig weht der Wind von Norden, der die Glut entfacht Feindesherrschaft muss vergehen, fremder Glaube fдllt Hammerschlag malmt zu Vergang'nem, die das Kreuz erwдhlt
[Kehrreim:] Der Hammer zerschmettert das Kreuz... Und der Sturm weht all's Fremde hinfort Zwei Raben kreisen, um in Asgard zu kьnden was geschieht an diesem ort
[2.] Feurig loht das Sonnenrad, zieht drдuend seine Bahn Schickt sein Licht zu uns hernieder auf den Schlachtenplan Heidenkraft steht wider jene, die das Kreuz gebracht Schwert und Hammer senden sie in ewigliche Nacht
[3.] Dunkler rauch steigt auf zum Himmel, nur noch Asche bleibt Seinen Weg mit Macht sich bahnend mancher EichsproЯ trieb Alte Weisen klingen neu hin durch das Heimatland Heil'ge Haine wieder, wo manch' Feindhaus stand
5. Gemetzel In Der Felsenschlucht
[1.] Schroffe Felsen ragen hoch, der dunkle Wald steht still, Die Abendnebel senken sich herab WeiЯe Schwaden wogen durch zerklьftets Gesteinsmassiv, 's ist alles trostlos grausig wie ein Grab
[2.] Furchtsam reitet Christenvolk den Weg hinab zur festen Burg, Sie suchen Schutz bei ihrem Christengott Ein Eichenhain ward abgebrannt, so ist ihr Tagwerk wohl getan, Nun fьrchten sie der Heiden Rache... Tod!!!
[3.] Und finster wird's nun zu der Nacht, der Stahl harrt fest in jeder Hand, Der Sturm bricht los mit lautem Donnerschlag Die Christen wappnen sich geschwinden, ein wildes Kдmpen hebt nun an Und keiner soll mehr seh'n den nдchsten Tag
[4.] Der Nebel dдmpft den Schlachtenlдrm, die Nacht hьllt gьtig ein Den Anblick der Erschlag'nen und des Bluts Die Christen haben nun den Preis bezahlt und leise raunt der Wind ... Von dem Gemetzel in der Felsenschlucht
Die Christen haben nun den Preis bezahlt und leise raunt der Wind ... Von dem Gemetzel in der Felsenschlucht
6. Der Scharlachrote Tod
Keuchend, sich mit Trдgheit schleppend Nдhert sich der rote Tod Grinsend, seine Fдulnis leckend Lechzt er nach der Opfer Blut Niemand kann ich kommen sehen Juden, Christen, alle gleich. Keiner wird ihm je entkommen Alle holt er in sein Reich !
Schreiend und sich wьrgend winden Opfer ihren Tod nun finden Der Rote sitz auf der Totenschar Die Pocken morden wunderbar !
Ohne Gnade, schreiend lachend Er sich seine Opfer greift Niemand kann ihm je entkommen Seine Forke totrot heiЯt ! Denn nach dem Tode kommt kein Jenseits Der Rote hдlt die Seelen fest Seine Brьder nicht weniger blutig Ihre Namen Fдulnis und Pest !
7. Wolfsherz
[1.] Sturm durchpeitscht die finst're Nacht, von Ferne her tцnt Wolfsgesang Schaurig schallt, und doch so traulich, dieser Klang' vergess'ne Klang Bleich und Ewig scheint der Vollmond auf den tiefen, dunklen Wald Fahl erleuchtend diesen Ort, heidnisch, magisch und uralt Und in mir erwacht ein Sehnen, Geifer tropft aus meinem Mund Meine Klauen stehen fest auf dem weichen Waldesgrund Meine weiЯen Fдnge blitzten, gierig und voll Jдgerslust Unheilvoll schlдgt nun mein Wolfsherz tief, tief in meiner Brust
[2.] Wild geht's ьber dunkle Pfade bei des fahlen Mondes Schein Meines Herzens' Rufen folg ich - Diese Nacht wird ewig sein! Durch die Wдlder ohne Rasten, hungrig und voll dunkler Gier Und durch kьhle Auen streif' ich, bald schon, bald bin ich bei dir Und mein Lauf wird schnell und schneller, Geifer tropft aus meinem Mund, Unter meinen Klauen spьr' ich fast nicht mehr den weichen Grund Meine weiЯen Fдnge blitzten, gierig und voll Jдgerslust Und mein Wolfsherz schlдgt gar greulich tief, tief drin in meiner Brust
8. Nachtraunen
[1.] Leis' rauschen die Wдlder, still senkt sich die Nacht, ruhlos und kalt raunt der Wind Die Schwerter, sie blitzten in stдhlerner Pracht, weil bald schon die Schlacht beginnt Die Schwerter, sie blitzten in stдhlerner Pracht, weil bald schon die Schlacht beginnt
[2.] Der hufschlag der Pferde rьhrt donnernd den Grund, schnell geht der Ritt ьbers Land Der Tod reitet mit uns zur Mitternachtsstund' und der Stahl harret kalt in der Hand Der Tod reitet mit uns zur Mitternachtsstund' und der Stahl harret kalt in der Hand
[3.] Schaut, wie die Feinde dort wider uns stehn, sie tragen ihr Kreuz kьhn vorran Doch mьssen sie bald schon ihr Ende sehn, denn das alte Rad zieht seine Bahn Doch mьssen sie bald schon ihr Ende sehn, denn das alte Rad zieht seine Bahn
[4.] Stahl trifft auf Stahl daЯ es Funken schlдgt, wir fьhren die Waffen in namenloser Wut Weh dem, der das Haupt noch auf den Schultern trдgt - Wir trдnken den Boden mit Christenblut
Ihre Gotteshдuser fallen durch Surturs Hand, gewalt'ge Heidenfeuer erhellen die Nacht Sie brennen wie zu Ahnenzeiten ьberall im Land, der Sieg is ewig unser, gewonnen die Schlacht!
[5.] Leis' rauschen die Wдlder in flammender Nacht, vom Sieg singt weithin der Wind Die Schwerter, sie blitzten in stдhlerner Pracht und das Heidenzeitalter beginnt Die Schwerter, sie blitzten in stдhlerner Pracht und das Heidenzeitalter beginnt
9. Sturm
[1.] Aus trostloser Цdnis vergessener Tдler flammet empor verzehrender Brand Mein Blick schweift finster, durchglьht vom Rot, loderndes Feuer in meiner Hand Und Stahl kьhlt die Stirne und Eis kьhlt das Herz, und donnernt erhebt sich die uralte Macht Und los bricht der Froststurm hin ьber die Welt, und Winterheim strahlt in herrlicher Pracht
[2.] Und los bricht der Froststurm mit singenden Schwertern, geschwungenen Дxten und eisigem Tod Und wild spritzt das Feindblut, und halb gefriert's, so schmьckt sich der Grund mit glitzerndem Rot Weit klingen die stolzesten Lieder Germaniens, ein Heil! schallt dem Siege zu Mittwinternacht Und fort rast der Frossturm, kein Reich bleibt dem Feind, Germanien steht wieder in herrlicher Pracht
[Chorus:] Und los bricht der Froststurm mit eiserner Hand Und wild spritzt das Feindblut Ein Heil! schallt dem Siege zu Mittwinternacht Germanien steht wieder in herrlicher Pracht
10. Wenn Walkьren Reiten
[1.] Wotan entsendet seine Tцchter wohl auf das Schlachtenfeld Auserwдhlt, um zu erwecken, wer im Kampfe fдllt Hehre Krieger, mutig, treu dem Stahl Walkьren tragen sie nach Walhall'
[Kehrreim:] Rцsser schnauben, Hufe schlagen, wohlan zum Todesritt Erneut erwachen wird nur der, der ehrenhaft im Kampfe stritt
[2.] Todesmutig, kampfentschlossen stьrmen die Krieger voran Keiner wird dem Feinde weichen, fдllt auch der Fьhrersmann Zeit des Krieges ist Zeit der Ehr' GewiЯ der ewigen Wiederkehr
[3.] Schwerter klirren, Helden fallen, rot fдrbt sich der Grund Schreie halln im Schlachtendonner, Blutdurst herrscht zur Stund' Der Tod kommt schnell, wenn Recken streiten Der Tod kommt wenn Walkьren reiten
[4.] Sieh dort, den erschlagenen Helden, bei ihm kniet die Schildmaid Wischt das Blut ihm von der Stirne, verharrt an seiner Seit' Sie kьsst ihn und er цffnet die Augen, aufs Pferd nimmt sie ihn Ьber Bifrцst wird ihr Ritt nun gehn, (um) un Walhalla einzuziehn Heldentod ist der Lohn der Schlacht Wenn der Krieger vom KuЯ der Maid erwacht
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